Türen abdichten: Hinweise und Anleitung

Die eigene Tür abdichten oder verbrauchte Dichtungen austauschen sind wenig sichtbare, doch wichtige Aufgaben. Wenn Sie etwa Ihre Haustür abdichten, können Sie störende Zugluft verhindern. Dadurch senken Sie Ihre Heizkosten, reduzieren den eindringenden Straßenlärm und schützen das Türblatt. Wir zeigen, wie leicht Sie Ihre Tür abdichten können.

Haustür abdichten zur Verbesserung des Raumklimas und der Heizkosten

Ein angenehmes Raumklima trägt viel zum Wohlbefinden bei. Um störende Zugluft auszusperren, wohlige Wärme im Raum zu halten und unangenehme Gerüche unter Kontrolle zu bekommen, müssen Dichtungen an Fenstern und Türen luftdicht abschließen. Sind sie alt oder porös, kommt es zu Unebenheiten in der Dichtung.

Wenn Sie Ihre Wohnungs- oder Haustür abdichten, schützt die abfedernde Wirkung der Türdichtungen zudem das Türblatt und den Türrahmen vor Beschädigungen. Für ein Abdichten von Zimmertüren spricht zudem der verminderte Geräuschpegel. Lärm von Waschmaschinen oder Geschirrspülern halten Dichtungen wirksam ab.

Sehen, fühlen, testen – So spüren Sie Problemzonen auf

Ob Ihre Türdichtungen noch wirksam gegen unerwünschten Luftaustausch helfen, testen Sie ganz einfach selbst in drei Schritten:

  1. Sehen: Ein einfacher Blicktest hilft, grobe Beschädigungen im Türrahmen, Türblatt oder den Gummidichtungen aufzuspüren. Kleine Dellen vom Möbelrücken bleiben oft längere Zeit unbemerkt. Suchen Sie bei Ihrer Wohnungstür daher regelmäßig den Türrahmen, die Türfalz, die Türdichtschiene und den Dichtstreifen nach solchen Beschädigungen ab.
  2. Fühlen: Alterserscheinungen fallen mit dem bloßen Auge selten auf. Hier kommt Ihr Tastsinn zum Einsatz. Fahren Sie mit Mittel- und Zeigefinger Ihre Türdichtungen ab und fühlen Sie nach Verhärtungen und rauen Stellen. Altes Gummi verformt sich schlechter und lässt Zwischenräume zurück. Rütteln Sie auch ein wenig an der Tür. Klappert die Tür, dann fehlt der Dichtung die Kraft, gegen das Türblatt zu drücken. 
  3. Testen mit Kerze und Papier: An windigen Tagen kann es helfen, mit einer brennenden Kerze am gesamten Türrand entlangzugehen. Flackert die Kerze irgendwo, dann zeigt das eine undichte Stelle an. Den Anpressdruck Ihrer Dichtungen testen Sie mit einem eingeklemmten Blatt Papier. Lässt es sich leicht herausziehen, besteht Nachbesserungsbedarf.

Was es beim Abdichten von Zimmer- und Haustüren zu beachten gilt

Zwei Stellen werden beim Abdichten von Türen oft vernachlässigt: die Unterkante und das Schlüsselloch. Die meisten Menschen schließen ihre Zimmertüren nur selten ab. Das Schlüsselloch kann hier problemlos mit einem Stoffstreifen verstopft oder einem dezenten Aufkleber überklebt werden.

Schwieriger ist die Unterkante der Tür, da eine Spaltabdichtung an dieser Stelle meist fehlt. Hier helfen selbstklebende Bürstendichtungen zum Nachrüsten, die zuverlässig den Spalt unter Ihrer Tür abdichten. Sie ersetzen damit Zugluftstopper oder Windstopper, die gefährliche Stolperfallen an der Tür darstellen.

Verschiedene Möglichkeiten zum Abdichten von Türen

Je nach handwerklichem Geschick gibt es für Sie mehrere Möglichkeiten, mit denen Sie Ihre Haustür abdichten und die Zugluft in den Griff bekommen. Ohne Montage schieben Sie eine Doppeldichtung unter die Tür oder legen einen Zugluftstopper davor. Beide Methoden fallen jedoch stark ins Auge.

Dichtstoffe aus Acryl oder Silikon erfordern Erfahrung beim Auftragen. Hier ist eine ruhige Hand und genaue Planung gefragt, da sich die aufgespritzte Dichtung später nur schwer entfernen lässt.

Tür abdichten gegen Zugluft – so leicht geht es

Das Anbringen einer neuen Türdichtung erfolgt in fünf einfachen Schritten. Alles, was Sie dafür benötigen, sind eine neue Türdichtung, ein scharfes Teppichmesser und etwas Reinigungsmittel zum Entfernen alter Klebereste.

  1. Gummireste entfernen: Ziehen Sie zunächst die alte Dichtung heraus und entfernen Sie Klebereste.
  2. Oberfläche reinigen: Befreien Sie nun die Oberfläche sorgfältig von Staub, Dreck und Fett. So haften die Gummiprofile besser.
  3. Dichtung anhalten und eindrücken: Legen Sie die neue Dichtung an die Nut und drücken Sie diese leicht an einigen Stellen an. Beginnen Sie dann an einem Ende mit dem Hineindrücken der Dichtung. Vermeiden Sie unbedingt, das Profil zu stauchen oder zu strecken. Ein Handeinzugsroller erleichtert die Arbeit.
  4. Ecken und Abschlüsse zurechtschneiden: An den Türecken schneiden Sie mit dem Teppichmesser (oder einer Gehrungszange) das Dichtungsband im 45 Grad Winkel von der Innenseite nach Außen ab. Mit einem weiteren 45-Grad-Schnitt am Anfang des nächsten Dichtungsbandes erzeugen Sie so den rechten Winkel, der Ihre Tür in den Ecken perfekt abdichtet. Überstehende Reste an der Türunterseite schneiden Sie bündig mit der Tür ab.

Sollten Sie Fragen zu den Türdichtungen haben oder dazu, wie Sie damit Ihre Tür abdichten, dann wenden Sie sich an unseren fachmännischen Kundenservice. Wir helfen gerne weiter.